Tesla Cybertruck: Eine Niete für die Rettung

Tesla ruft alle bisher verkauften Cybertrucks wegen eines kaputten Strompedals zurück. Immerhin: Die Reparatur dauert keine fünf Minuten.

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Tesla Cybertruck, dahinter Sonnenuntergang

(Bild: Mike Mareen/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Unter ungünstigen Umständen kann es passieren, dass sich die Platte auf dem Strompedal des Cybertrucks verschiebt und das Pedal in Maximalstellung blockiert. Tesla ruft nun alle bisher verkauften Exemplare des E-Pick-Up zurück in die Werkstatt und bessert nach – mit einer simplen Niete.

Auf der Plattform X (ehemals Twitter) zeigt der User Aaron Cash, wie die Prozedur funktioniert. In der Werkstatt wird eine speziell angefertigte, simple Bohrschablone am unteren Ende des Pedals aufgelegt und ein kleines Loch durch Blech und Pedal gebohrt. Eine Niete wird eingesetzt und soll die Metallschiene künftig festhalten. Das kleine Teil fällt zwar in der ansonsten clean gehaltenen Oberfläche optisch auf, wenn man genau hinschaut – und wer betrachtet nicht regelmäßig das untere Ende des Strompedals seines Fahrzeugs –, sollte das Problem jedoch beheben.

Wichtig für die Cybertruck-Kundschaft: Die eigentliche Reparatur ist in wenigen Minuten erledigt, Aaron Cash spricht gar von nur 35 Sekunden. Das gilt allerdings nur dann, wenn sich die Metallplatte noch nicht verschoben hat. Im Service-Dokument von Tesla beschreibt der Hersteller das so: Vor der Reparatur ist nachzumessen, wie groß der Spalt zwischen Blech und unteren Ende des Pedals ist. Bei einer Lücke von mehr als fünf Millimetern soll anstelle der einfachen Reparatur mit der Niete das komplette Strompedal gewechselt werden. Das dauert natürlich deutlich länger.

In Deutschland ist der bis zu 100.000 US-Dollar teure Cybertruck weiterhin nicht erhältlich. Es bleibt weiterhin unklar, ob Tesla einen Verkauf in Europa anstrebt und ob der Pick-Up überhaupt die hiesigen Sicherheitsnormen erfüllen würde. Knackpunkt dabei dürfte der passive Schutz für Fußgänger sein: Das kantige Gefährt mit seinen spitzen Ecken und der Karosserie aus Edelstahl könnte erhöhtes Verletzungsrisiko bedeuten. Der ADAC betont allerdings, dass sich aus den bisherigen Crashtestvideos noch kein abschließendes Bild zu dieser Frage ableiten lasse.

(sht)