BMW baut elektrische Mini-Modelle in Großbritannien​

Entgegen der ursprünglichen Pläne baut BMW zwei Minis mit E-Antrieb in Großbritannien. Die Regierung unterstützt das Vorhaben.​

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Mini-Produktion in Oxford

Mini-Produktion in Oxford

(Bild: BMW)

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Eigentlich war die Sache schon entschieden: In Großbritannien wollte BMW nur noch Mini-Modelle mit Verbrennungsmotor bauen. Da Mini absehbar zu einer Marke werden soll, die nur noch Elektroauto herstellt, wurde dies als schwerer Schlag für die ohnehin angeschlagene, britische Autoindustrie gewertet. Nun folgt eine Abkehr von diesen Plänen. BMW investiert kräftig in sein Mini-Werk in Großbritannien und produziert dort künftig zwei neue Elektro-Modelle.

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Von 2026 an sollen der dreitürige Cooper sowie das kleine SUV Aceman in Oxford vom Band laufen, wie aus britischen Regierungskreisen zu hören war. Der Deal hilft auch, die 4000 Jobs in Oxford sowie im Werk Swindon zu sichern. Ein drittes E-Modell, der Countryman, wird in Leipzig produziert. Die Investition des Münchner Konzerns in Höhe von 600 Millionen Pfund (umgerechnet derzeit rund 700 Mio Euro) sei "ein weiteres leuchtendes Beispiel dafür, dass Großbritannien der beste Ort ist, um Autos der Zukunft zu bauen", sagte britische Premierminister Rishi Sunak. Dem voraus ging allerdings eine kräftige Subventionszulage der Regierung, denn BMW profitiert von staatlichen Zuschüssen in Höhe von schätzungsweise 75 Millionen Pfund, wie britische Medien berichteten.

Ursprünglich hatte BMW angedeutet, die Produktion der batterieelektrischen Mini-Modelle fast vollständig nach China zu verlagern und in Oxford nur Verbrenner herstellen zu wollen. Mit erheblichen Anreizen ist es der britischen Regierung seitdem gelungen, mehrere Projekte an Land zu ziehen. Im Juli kündigte der indische Tata-Konzern, dem auch Jaguar Land Rover gehört, den Bau einer "Gigafactory" für Batterien in Südengland an. Dem Vernehmen nach unterstützt London die Investition mit mehreren Hundert Millionen Pfund.

(mfz)